Fotos vom Waldskulpturenweg
WaldSkulpturenWeg zwischen Schmallenberg und Bad Berleburg

Der WaldSkulpturenWeg ist ein 23 Kilometer langer Wanderweg zwischen Schmallenberg im Sauerland und Bad Berleburg im Wittgensteiner Land. Er verbindet nicht nur zwei Regionen, sondern auch Kunst und Landschaft auf besondere Weise. Auf der Strecke erwarten dich elf große Skulpturen. Sie stammen von international bekannten Künstlern und fügen sich in die Wälder und Höhenzüge des Rothaargebirges ein.
Kunst trifft Landschaft
Die Werke entlang des Weges sind mehr als bloße Objekte. Sie greifen Themen wie Geschichte, Natur, Grenzen und Identität auf – und spiegeln das Spannungsfeld zwischen Westfalen und Wittgenstein wider. Drei Skulpturen stechen dabei besonders hervor:
„Stein – Zeit – Mensch“ von Nils-Udo
Ein 150 Tonnen schwerer Quarzitblock liegt wie ein archaischer Tempel im Wald bei Kühhude – umgeben von mächtigen Baumstämmen. Die Skulptur macht die eigene Vergänglichkeit spürbar und erinnert an die stille, zeitlose Kraft der Natur.
„Der Krummstab“ von Heinrich Brummack
Früher stand der Krummstab für die Macht der Kirche. Heute symbolisiert die Skulptur, wie solche Macht im Lauf der Geschichte zerfallen kann. Sie macht aber auch deutlich, wie brüchig sie manchmal schon im Inneren ist.
„Hexenplatz“ von Lili Fischer
Schornsteine ragen aus dem Waldboden, ein riesiger Hexenkessel ist von aufgeklappten Zauberbüchern umgeben. Die Installation erinnert an alte Mythen – und zugleich an die grausame Realität der Hexenverfolgung in der Region.
Wandern auf dem WaldSkulpturenWeg
Der WaldSkulpturenWeg ist nicht nur ein Kunstpfad, sondern zugleich eine anspruchsvolle Tageswanderung. Über rund 23 Kilometer führt dich der gut ausgeschilderte Weg durch Höhen und Täler des Rothaargebirges. Du startest entweder in Schmallenberg oder in Bad Berleburg – beide Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Du kannst die Strecke in beide Richtungen gehen – unterwegs laden viele schöne Rastplätze zum Verweilen ein.
Kunst, die verbindet
Der WaldSkulpturenWeg wurde Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen – als grenzüberschreitendes Kulturprojekt. Ziel war es, die historischen und kulturellen Unterschiede zwischen dem katholisch geprägten Sauerland und dem protestantischen Wittgenstein künstlerisch aufzugreifen. So entstand ein Freiluftmuseum, das Kunst, Geschichte und Natur auf besondere Weise vereint.
Praktische Hinweise zur Tour
Plane für die gesamte Strecke, je nach deinem Tempo, rund sieben bis neun Stunden ein. Du musst den Weg nicht am Stück gehen. Eine Pause in Schanze oder Kühhude eignet sich gut für zwei entspannte Etappen. Am Start und am Ziel kannst du einkehren. Für unterwegs empfiehlt sich ein eigener Proviant. Bei Bedarf kannst du den Rückweg per Bus oder mit einem Taxi organisieren.
Unterwegs mit allen Sinnen
Der WaldSkulpturenWeg ist ideal für alle, die Kunst unter freiem Himmel erleben und die Natur genießen möchten. Die Skulpturen fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Gleichzeitig fordern sie dich heraus, genauer hinzusehen und neue Perspektiven einzunehmen. Der WaldSkulpturenWeg gilt heute als einer der bekanntesten Kunstwanderwege Deutschlands. Zahlreiche Auszeichnungen unterstreichen, wie besonders dieser Weg ist. Pack deinen Rucksack – und entdecke, wie viel Tiefe in einem einzigen Weg liegen kann.


